Vor Kurzem haben wir als Familie einen wunderschönen Herbsttag im Stift Geras und dem angrenzenden Naturpark Geras verbracht, der im nordöstlichen Waldviertel liegt, etwa 25 Minuten von Horn entfernt. Die Kombination aus Kultur, Natur und tierischen Begegnungen machte den Ausflug perfekt – und dank der Niederösterreich-CARD war das Ganze sogar kostenlos!
Schon bei der Ankunft wurden wir von der herbstlichen Idylle der Geraser Teichlandschaft und der barocken Pracht des Stifts beeindruckt. Das im Jahr 1153 gegründete Stift Geras, eines der ältesten Prämonstratenserklöster, ist ein wahres Juwel.
Ein Höhepunkt im Stift Geras ist der prächtige Marmorsaal. Der beeindruckende Raum mit seinem originalen, nie restaurierten Deckenfresko von Paul Troger und zwei kunstvollen Kaminbildern ist ein echtes Kunstwerk. Auch unsere Kinder waren fasziniert von den leuchtenden Farben und den Geschichten, die das Fresko erzählt – Eine außergewöhnliche Atmosphäre durchdringt diesen und viele weitere Räume des Stiftes, welche uns alle in ihren Bann gezogen haben.
Ein Besuch im Stift Geras wäre nicht komplett ohne einen Abstecher in die Welt der Kräuterpfarrer. Das Kloster ist bekannt für seine Verbindung zur Kräutermedizin, die vor allem durch Hermann-Josef Weidinger und Benedikt Felsinger, beides bekannte Kräuterpfarrer, geprägt wurde. Diese Tradition haben wir bei einem duftenden Streifzug durch den Kräutergarten hautnah erlebt. Hier wachsen Heilpflanzen, die seit Jahrhunderten zur natürlichen Behandlung von Krankheiten genutzt werden – dies war auch für die Kids höchst interessant!
Der Klosterladen, der zugleich der Eingangsbereich des Stifts ist, bietet eine große Auswahl an Produkten und Informationen für die ganze Familie. Neben vielen interessanten Büchern gab es dort regionale Produkte zu kaufen – wir entschieden uns für einige Mohnprodukte und nahmen ein paar Informationen zu den berühmten Geraser Stiftskarpfen mit, die wir später vielleicht mal probieren werden.
Nach der kulturellen Entdeckungstour im Stift ging es für uns weiter in den direkt angrenzenden Naturpark Geras, der sich über 132 Hektar erstreckt und eine wunderschöne, herbstlich gefärbte Landschaft bietet. Die großzügigen Gehege, die den natürlichen Lebensräumen der Tiere nachempfunden sind, ließen uns unter anderem Wildschweine, Schafe und sehr neugierige und etwas freche Ziegen, die keine Scheu hatten, uns genau unter die Lupe zu nehmen, beobachten. Besonders beeindruckend war es, einen Luchs hautnah zu sehen, der mittlerweile auch wieder in freier Wildbahn im Waldviertel vorkommt.
Für uns als Familie war es toll, dass die Wege im Naturpark kinderwagentauglich waren, sodass sich unsere Entdeckungstour durch den Naturpark sehr entspannt gestaltete. Der goldene Herbst machte den kleinen Spaziergang durch die bunten Wälder und Wiesen zu einem besonderen Erlebnis, bei dem wir auch einige Schätze des Waldes entdeckten. Eine Vogelaussichtswarte am Langen Teich lud zusätzlich zur Rast ein.
Unser Tag im Stift Geras und im Naturpark Geras war rundum gelungen. Die Mischung aus Kultur und Natur, gepaart mit tierischen Abenteuern, hat uns allen viel Spaß gemacht.
Besonders praktisch: Mit der Niederösterreich-CARD war der gesamte Eintritt für das Stift und den Naturpark kostenlos – eine tolle Ersparnis! So haben wir das Geld stattdessen in ein paar schöne Erinnerungsstücke im Klosterladen investiert – übrigens, der Kräutergarten und die Stiftskirche sind generell frei zugänglich!
Alles in allem war unser Ausflug nach Geras eine wunderbare Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und einen abwechslungsreichen Tag als Familie im Waldviertel zu genießen. Wir kommen gerne wieder – vielleicht sogar im Frühling, um den Kräutergarten in voller Blüte zu erleben!
Pro Person erspart man sich mit der NÖ-CARD im Stift Geras 9,50 Euro pro Eintritt und im Nationalpark 4 Euro. (Kinder bis 6 Jahre frei).