Zu Sommerbeginn haben wir mit unserem 3-jährigen Sohn einen Tagesausflug zum Museumsdorf Niedersulz gemacht, das ca. 40 Minuten von Wien entfernt im wunderschönen Weinviertel liegt. Das Museumsdorf Niedersulz ist das größte Freilichtmuseum in Niederösterreich. Auf einem Gelände von 22 Hektar umfasst es 80 Gebäude und 30 Gärten, sowie einige Tiere, die das Leben aus den 1900er Jahren authentisch darstellen. Durch die rekonstruierten Gebäude haben wir einen guten Einblick in das Alltagsleben in den 1900er Jahren erhalten.
Ein Besuch im Museumsdorf eignet sich vor allem im Sommer, da du hier größtenteils durch den beschatteten Wald und die einzelnen Museumshäuser ein wenig Abkühlung erhältst und es im Hochsommer zusätzlich einige Veranstaltungen mit unterschiedlichen Programmen bietet.
Dank der Niederösterreich-CARD hatten wir kostenlosen Eintritt zu diesem Ausflugsziel.
Beim Eingang des Museumsdorfs haben wir ein Rätselheft für Familien erhalten, dieses gestaltet einen Besuch mit Kleinkind oder Kind spannend und hält die Motivation hoch weiterzugehen. Wenn du das Rätsel gelöst hast, erhältst du an der Kassa ein Geschenk!
Mit Kleinkind an der Hand sind wir gemütlich durch das gesamte Areal geschlendert und haben uns einzelne Häuser angesehen. Am interessantesten fanden wir die Volksschule aus Gaiselberg, die eine typische zweiklassige Volksschule mit angeschlossener Lehrerwohnung und einem Schulgarten anno dazumal darstellt. Die Schieferntafel konnten wir mit Kreide ein wenig bemalen. Das „Haus zum Ausprobieren“ hat meinem Sohn auch sehr gut gefallen. Er konnte unterschiedliche Bohnen in Gläser sortieren und wir haben gemeinsam auf altmodische Art Haselnüsse geknackt, gemahlen und natürlich auch gegessen.
Im Anschluss haben wir eine kurze Rastpause am Spielplatz des Areals gemacht. Gleich daneben befindet sich ein Ringlottenbaum. Die Ringlotten waren zum Zeitpunkt unseres Besuches bereits reif und haben ausgezeichnet geschmeckt. Selber Pflücken ist im Museumsdorf Niedersulz ausdrücklich gewünscht!
Zu guter Letzt sind wir im Wirtshaus aus Poysdorf eingekehrt. Hier gibt es einen großen beschatteten Gastgarten und eine Vielzahl an heimischen Getränken und Gerichten und im Sommer natürlich auch Eis.
Über den lebenden Bauernhof ging es für uns wieder zurück zum Ausgang des Museumsdorfs. Hier konnten wir zum Abschluss Gänse und Hühner beobachten, sowie Esel und Ziegen streicheln und Tschüss sagen. Mein Sohn hat sich sehr gefreut!
Das Museumsdorf Niedersulz ist mit Kleinkind oder Kind auf jeden Fall einen Besuch wert. Dank der vielen Tiere und des Spielplatzes ist es ein abwechslungsreiches Ausflugsziel für Familien. Die Fußwege im Areal sind überschaubar. Unser Sohn konnte alle Wege gut mit gehen, alternativ kannst du jedoch einen Kinderwagen mitnehmen. Ein Besuch eignet sich vor allem im Sommer, denn dann blühen die Pflanzen in den 30 Gärten auf und du hast vielleicht – so wie wir Glück – und kannst ein paar Ringlotten pflücken und naschen.
Das gesamte Areal ist mit Kinderwagen befahrbar, es ist jedoch teilweise etwas hügelig und du findest hier mehrheitlich Schotterweg vor. Die Museumshäuser betrittst du meistens über 2-3 Stufen. Im Areal befinden sich Wickeltische.
Hundebesitzer:innen können sich freuen, denn Vierbeiner dürfen an der Leine geführt ebenfalls einen Besuch im Museumsdorf mitmachen.
Es gibt lediglich ein paar Tiergehege mit frei laufenden Hühnern, Gänsen und Ziegen, die mit Hund nicht betreten werden dürfen. Du findest im Areal mehrere Stellen mit Wasserschüsseln für deinen Hund.
Du erreichst das Museumsdorf Niedersulz in ca. 40 Minuten mit dem Auto von Wien aus. Vor Ort gibt es kostenlose Parkplätze. Du kannst jedoch auch bequem mit dem Bus anreisen. Sowohl von der Station Wien Floridsdorf, als auch dem Bahnhof Mistelbach verkehrt regelmäßig ein Linienbus, der direkt vor dem Museumsdorf Niedersulz stehen bleibt.
Der Eintritt zum Museumsdorf Niedersulz kostet € 12. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre erhalten kostenlosen Eintritt.
Wir haben Dank der Niederösterreich-CARD somit € 24 bei unserem Besuch (Zwei Erwachsene und ein Kleinkind) gespart.