Mittlerweile bin ich ja so etwas wie ein „Stammgast“ in der LOISIUM WeinWelt, daher kann es sein, dass in diesem Post ein wenig meine Begeisterung durchsickert. Aber so soll es ja sein!
Im Herbst ging es wieder einmal für eine Übernachtung nach Langenlois. Wir sollten wahnsinniges Glück mit dem Wetter haben – ein perfekter Sonnenuntergang, Weinreben mit zuckersüßen Trauben, ein rundum schöner Tag, der den Abend mit einer Führung durch die LOISIUM WeinWelt einläuten sollte.
Wenn ihr die unterirdische Welt der Weinkeller betretet, fühlt man sich ein paar Jahrzehnte – nein, sogar Jahrhunderte, in der Zeit zurückversetzt. Die Atmosphäre mochte ich sehr und in Kombination mit dem informativen Audioguide (witzig ist auch, dass man ganz authentisch im Dialekt die Audiospur wählen kann) lernt man auch noch neben den visuellen Eindrücken bei 18 Stationen viel dazu. Ihr habt zudem auch die Möglichkeit, ein voll eingerichtetes Winzerhaus aus dem Jahr 1924 zu betreten – so wird eure persönliche Zeitreise perfekt abgerundet.
Im Keller bekommt ihr neben dem Audioguide auch Informationen über die moderne Sekt- und Weinproduktion des Weingut Steiningers und könnt hinter die Kulissen schauen. Nach der Führung, die neben den urigen Gängen auch moderne architektonische Elemente bietet, kommt man wieder in der Vinothek an, wo man seinen Weinprobengutschein einlösen kann. Ich stoße auf euch an – nutzt auch unbedingt bei schönem Wetter den kleinen Gastgarten, der sich davor befindet – oder einen der Liegestühle, um es auf eine noch gemütlichere Art zu genießen.
Besonders beeindruckend ist die gesamte Architektur der WeinWelt. Neben dem 900 Jahre alten Weinkeller gibt es den großen Verkostungsraum, in dem auch die Vinothek, in der ihr die besten Weine und Winzersekte Niederösterreichs bekommt, und ein kleines Restaurant integriert wurden. Eine „Symbiose aus Tradition und Moderne“ trifft es sehr. Ich mag den Stil des Gebäudes, die Geradlinigkeit (Achtung Details: mit 5-Grad-Neigung gen Süden) und auch der Betonlook der Fassade (eigentlich bestehend aus 680 Aluminium-Platten) hebt sich neben den mit Weinreben bepflanzten Hügeln heraus. Das Design stammt von dem New Yorker Architekten Steven Holl, der auch die Hotelzimmer des LOISIUMs konzipiert hat (die gefallen mir aber persönlich nicht ganz so gut, weil sie durch die fahle Farbe des gewählten Holzes etwas kalt wirken. Alles andere mag ich im LOISIUM sehr, vor allem das Marketingkonzept, weil man überall auf witzige Sprüche stößt).
Wellnessen und dinieren zwischen den Weinreben lässt sich wunderbar mit dem Aufenthalt in der WeinWelt kombinieren. So könnt ihr nach euren Kostproben und der Führung zurück ins Hotel mit angeschlossenem Restaurant (unbedingt reservieren) – ich empfehle das viergängige Menü (das Beef Tatar ist ein kleiner Traum). Dort könnt ihr den Abend ausklingen lassen und am nächsten Tag den Spabereich nochmals ordentlich nutzen. (Zweiter Geheimtipp: Die neunzigminütige Massage StressFix-Massage ist dort für mich ein Fixpunkt. Letztes Mal habe ich mir auch das Öl mitgenommen, weil es so gut riecht.)
Die Ausflüge ins LOISIUM sind immer mit Erholung, Entspannung und dem ein oder anderen Glas Wein verbunden. Ich mag die Atmosphäre, die zwischen den Weinreben herrscht, wenn die Füße – gerne auch barfuß – über das Gras huschen und die Finger die ein oder andere überreife Traube noch entdecken und rasch in den Mund stecken, bis der zuckersüße Saft die Geschmacksnerven kitzelt. Eine absolute Empfehlung meinerseits und der nächste Besuch wird derzeit schon geplant. Wer nicht übernachten möchte, der kann beispielsweise die Weinkeller-Tour auch mit einem der Day-Spa-Angebote kombinieren.
Gut zu wissen: Ihr befindet euch vor Ort in einem Design-Kubus des Architekten Steven Holl. Das Konzept lautet „under-in and over the earth“.
Mitzubringen: Lust auf Wein und eine Weste / Jacke, da es im Keller – an wärmeren Tagen – im Vergleich zu draußen wesentlich kühler ist. Es herrschen konstante 10 Grad das ganze Jahr über.
Kinder: Auch Kinder kommen auf ihre Kosten – im wahrsten Sinne, zum Beispiel mit einem leckeren Traubensaft. Auch der Audioguide hat einen kindergerechten Kanal. Fridolin, die Kellermaus, begleitet die Tour.
Rollstuhl: Die WeinWelt wurde rollstuhlgerecht gebaut. Es gibt einen großen Lift, der in den Keller führt.
Hunde: Hunde sind erlaubt. Denkt an Leine und Maulkorb. Es gibt für Hunde auch eine eigene Wasser- und Futterstation mit gesunden Hunde-Leckerlis.
In der LOISIUM WeinWelt: sparst du € 17,50 pro Person für den Eintritt und bekommst dafür den Kellerrundgang mit Audioguide (unbedingt nutzen!) sowie eine Gratis-Weinprobe.